Lapsuslieder & Gedichte
Marco Tschirpke
Lapsuslieder & Gedichte
Plakat «Flügelstürmer»

Flügelstürmer

Lapsuslieder, Gedichte und ein Quantum Mumpitz

Das geistig bewegliche Publikum ist ihm das liebste. Menschen, die ihre Erfahrungen mit der Welt gemacht haben und sich mit Witzchen nicht abspeisen lassen. Hier sucht einer den köstlichen Gedanken und läßt sich von den hektischen Köchen der guten Laune nicht aus der Ruhe bringen.

Marco Tschirpke langweilt die Dummen. Er weiß, wie man Gedichte macht, die tief und komisch zugleich sind und ahnt bisweilen, wie Lieder zu unverwechselbaren Unikaten werden. Sein vielgerühmtes Klavierspiel ist stets ganz dem Moment verpflichtet: denn er übt nie. Oder immer. Entscheiden Sie selbst.

Marco Tschirpkes Musikkabarett, schrieb die Hamburger Morgenpost, strahlt wie eine Preziose, die auch noch glänzen wird, wenn sich die Kollegen in den Stadien abgenutzt haben.

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Pressestimmen

Mut hat er: Da kommt er aus Berlin nach München, um die Premiere seines Programms "Flügelstürmer" zu feiern, und das während der Wiesn. Das ist die Zeit, in der die Münchner, wie Marco Tschirpke beobachtet, ihr "Fruchtbarkeitsfest" feiern. Das hat Vorteile: Für seine heutige Vorstellung gibt es noch mehr Restkarten als üblich. Wer davon Gebrauch macht, hat das große Los gezogen, denn der 35-Jährige aus dem Osten ist eine Sensation. Die Gattung "Musikkabarett" greift für seine "Lapsuslieder" nur bedingt - es ist ein literarisches Kabarett mit dem gut gelaunten Anspruch, "der deutschen Klassik ein paar Gedichte hinzuzufügen", umtönt von Tastenzaubereien zwischen Weill, Rachmaninow und Richard Clayderman.
Nur auf den ersten Blick erweckt der den Verdacht, Schwiegermutters süßester Traum zu sein: Höflich fragt er nach, ob er nicht zu schnell spreche oder ob der Flügel zu laut sei. Schnell wird klar, daß Tschirpke nicht nur charmant, sondern auch ein Schlitzohr mit ätzender Intelligenz ist. Wahrscheinlich ist er der erste, der einen Mauertoten zum Gegenstand der Satire macht - wie er es schafft, daß das Gelächter über den "Ersterschossenen" vom 24. August 1961 nicht das Opfer trifft, sondern die Berliner Gedenkkultur, ist ein Premiumprodukt gesamtdeutschen Kabaretts.
Mathias Hejny, Abendzeitung München, 25./26.09.2010
Irrtümlich für einen Besucher gehalten, wird der unauffällige junge Mann beim Betreten des Parterretheaters gefragt: "Sie wissen, wo Sie sitzen?" - "Ja, am Kavier!" grinst er freundlich; und von dort serviert Marco Tschirpke sein neues, sprühendes Programm "Flügelstürmer", einen großen Spaß mit leisen Tönen, mit "Lapsusliedern, Gedichten und einem Quantum Mumpitz".
Beiläufig fallen Worte und Halbsätze, sie sind unverkrampft, verblüffend, einfallsreich. Sprunghaft reißt Tschirpke Theman an. Und er spielt ebenso locker und gekonnt Klavier, wie er plaudert, dichtet, liest und singt. Ohne den berühmten roten Faden, aber mit pointiertem Tiefgang, läßt sich der Allrounder über das Oktoberfest aus oer das Fruchtbarkeitsfest, über die Trachtenträger ("Wonach trachten die?"), über de wackeren Klempner und den Wassertropfen im Nacken, der ihn an die Hinrichtung von Ludwig XVI. denken läßt. (...)
Ein raffiniertes Konzept, ein lebendiges Programm und ein geistreicher, sympathischer Kabarettist haben zum Abschluß der diesjährigen Saison die ungeteilte Zustimmung und Begeisterung des PiK-Publikums gefunden.
Brigitte Gröschel, Memminger Zeitung, 28.12.2011